Die interessante Historie der LTE-Standards.
Ein Blick in Geschichte zeigt, dass HSOPA als der Vorläufer des modernen LTE-Standards gilt. Das Kürzel steht für „High Speed OFDM Packet Access“. Die technische Grundlage ist ein Multiplex-Verfahren, das mit Frequenzdivisionen arbeitet. Im Ergebnis werden hier hohe Datenraten und eine geringe Latenz erzielt. Die Latenz spielt eine entscheidende Rolle, wenn darüber beispielsweise Sprachdienste wie Voice over IP genutzt werden sollen. Der erste Praxistest für LTE, also den Long Term Evolution Standard, wurden bereits im Jahr 2006 mit einer Emulation durchgeführt. Die aktuelle Version ist Release 8. Damit können die Fähigkeiten von UMTS, HSUPA und HSDPA mit dem LTE-Standard verbunden werden.
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LTE-Geschichte
Im Dezember 2009 gingen in Oslo und Stockholm die ersten LTE-Netze mit kommerzieller Nutzung an der Start. Die Norweger und Schweden erweisen sich hier auch dadurch als Pioniere, weil die LTE-Netze im Jahr 2010 und 2011 schon mit großem Aufwand flächendeckend ausgebaut worden sind. In der Bundesrepublik Deutschland besteht hier noch großer Nachholbedarf, denn bisher sind sie nur punktuell vorhanden. Hier haben 2010 die Versteigerungen für die Frequenzen stattgefunden, bei denen die deutschen Mobilfunkbetreiber immerhin die stolze Summe von 4,4 Milliarden Euro investiert haben.
Die Verbreitung von LTE in Deuschland
Der erste Provider, der in Deutschland im August 2010 einen LTE Sendemast in Betrieb genommen hat, war die Telekom. Er kann in Kyritz, einer kleinen Gemeinde im Bezirk Ostprignitz-Ruppin bewundert werden. Beginnend mit dem Sommer 2011 fand die Erschließung von größeren Städten statt. Zu den ersten Kommunen, die vom Mobilfunkstandard der vierten Generation profitierten, gehörten Köln und Düsseldorf. Sie wurden im Juli bzw. im August 2011 an das LTE Netz angeschlossen.
Der LTE Standard ist auf Grund seiner hohen möglichen Übertragungsraten eine Chance, auf den traditionellen Festnetzstandard ganz verzichten zu können. Das wird deutlich, wenn man einen Blick auf die Leistungen der Netze wirft, die in Schweden und Norwegen nun schon seit mehr als zwei Jahren betrieben werden. Sie bieten beim Downstream eine nutzbare Datenrate von 100 Megabits pro Sekunde an. Im Upstream werden Datenraten von 50 Megabits pro Sekunde erreicht.
©Artikelbild „LTE – der neue Standard bei der drahtlosen Kommunikation“: Michael Grabscheit | pixelio.de