Verpackungsmüll reduzieren – Wiederverwendung, Upcycling und Alternativen

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    Immer mehr Menschen bestellen ihre Artikel des täglichen Bedarfs im Internet. Sicher gehörst du auch dazu. Dann hast du dich mit großer Wahrscheinlichkeit auch schon oft über den Verpackungsmüll geärgert, der bei jedem Paket anfällt. Laut Statistik produziert jeder Deutsche im Jahr mehr als 200 Kilogramm Verpackungsmüll. Zeit also, diesen zu reduzieren oder zumindest auf alternative Verpackungen umzusteigen. Der Grund: Allein in Deutschland kommen Statistiken zufolge jährlich 16 Millionen Tonnen Verpackungsmüll zustande. Das Problem dabei ist, dass nur etwa ein Achtel davon recycelt werden kann. Zehn Millionen Tonnen Müll landen sogar im Meer und bedrohen die dort lebende Tierwelt.

    Verpackung

    Zu viel Verpackung: Der Nachteil des steigenden Onlineversandhandels

    Wie bereits erwähnt, steigt der Konsum immer mehr an und die meisten Waren werden online bestellt. Der E-Commerce boomt und diese Waren müssen natürlich verpackt werden, damit sie auf dem Transportweg keinen Schaden nehmen. Nicht jeder Onlinehandel ist dabei so vorbildlich wie Amazon, wo es zum Beispiel sogenannte frustfreie Verpackungen gibt. Viele andere Onlineshops haben nur eine geringe Auswahl an Kartons; dementsprechend üppig fällt häufig das Füllmaterial aus. Richtig wäre es, sich für jedes Produkt die passende Umverpackung auszuwählen, denn so würde zumindest das Polster- & Füllmaterial deutlich reduziert werden. Ein weiterer Grund für die Zunahme an Verpackungsmüll: Viele Unternehmen bieten eine Lieferung am nächsten Werktag an. Ist ein Artikel dann allerdings nicht auf Lager, wird dieser später versandt. Teillieferungen sind für den Kunden zwar interessant, aber für die Umweltbilanz schlecht. Auch Einmalverpackungen findet man nach wie vor zuhauf im Handel. Über eine ökologisch sinnvolle Verpackung machen sich die wenigsten Hersteller Gedanken, dabei gibt es doch schon einige Alternativen. Welche das sind, wirst du in den folgenden Absätzen erfahren.

    Nützliche Tipps gegen Verpackungsmüll

    Du selbst kannst im Alltag einiges tun, um deinen Verpackungsmüll zu reduzieren. Vor allem Verpackungen aus Plastik stellen ein Problem dar, denn es baut sich nur langsam oder gar nicht ab, deswegen verzichte besser auf Plastikbecher und -teller, denn sie werden nur einmal benutzt und landen dann im Müll. Nutze daher beim Einkaufen lieber Beutel aus Jute oder Papier und verzichte auf Plastikbeutel. Kaufst du an der Bäcker- oder Fleischtheke ein, bring deine eigene Verpackung mit. Kaffeekapseln sind ebenso bedenklich, denn sie bestehen meist aus Kunststoff. Verwende stattdessen Mehrwegfilter für deinen Kaffee. Überdenke also deine Gewohnheiten, denn für die meisten ökologisch bedenkliche Verpackungen gibt es Alternativen. Ein weiterer Tipp sind die sogenannten Unverpackt-Läden, die es schon in vielen Städten gibt, dort werden Waren einfach in deine mitgebrachte Behälter abgefüllt.

    Verpackungsmaterial

    Upcycling statt Wegschmeißen

    Manchmal lässt sich Plastikmüll einfach nicht vermeiden. Doch auch dann könnt ihr diesen sinnvoll nutzen und müsst ihn nicht gleich entsorgen. Upcycling heißt der neue Trend, der sich mit der Wiederverwendung von Plastikverpackungen und anderen Materialien beschäftigt. Aus alten PET-Flaschen kannst du mit deinen Kindern zum Beispiel eine Insektenfalle oder aus verwendeten Joghurtbecher eine Lichterkette basteln. So erfüllen deine Plastikverpackungen einen sinnvollen Zweck, werten dein Zuhause auf und sind ein Blickfang bei Besuchern. Auch Altglas musst du nicht gleich entsorgen, sondern kannst daraus eine Schneekugel herstellen, es als Teelicht verwenden oder das Glas zur Aufbewahrung von beispielsweise Blumen nutzen. Alte Kleidung lässt sich ebenfalls vielfach verwerten. Nähe dir daraus einfach eine Strandtasche für den Sommer oder verarbeite sie zu einer Flickendecke – die Möglichkeiten sind vielfältig.

    Upcycling

    So kannst du Plastik im Alltag umgehen

    Im Alltag hast du viele Möglichkeiten, größtenteils auf Plastik zu verzichten. Bei der Aufbewahrung deiner Lebensmittelvorräte setze am besten auf eine Verpackung aus Glas oder Edelstahl und verzichte auf Einwegverpackungen. So ist gewährleistet, dass keine gesundheitsbedenklichen Inhaltsstoffe in deine Nahrung gelangen.

    Folgende weitere Tipps kannst du dir zunutze machen:

    • Verwende Trinkhalme aus Glas für deine Cocktails
    • nutze Pfannen aus Gusseisen ohne Kunststoffbeschichtung
    • Baue Obst und Gemüse selber an
    • Verwende Schneidebretter aus Holz
    • Bestreichst du dein Backblech mit Öl, kannst du auf Backpapier verzichten
    • Stelle Gemüsebrühe und Salatmischungen selber her und verzichte auf Fertigprodukte
    • Nutze feste Rasierseife statt Rasierschaum aus der Dose
    • Nutze wiederverwendbare Pads zum Abschminken
    • Setze auf Spülmaschinenpulver statt einzeln verpackter Spülmaschinentabs
    • Putzmittel kann man ganz einfach selber machen und immer in derselben Sprühflasche verwenden
    • Statt Frischhaltefolie können Bienenwachstücher zu Aufbewahrung genutzt werden
    • Kaufe statt Wasser in Plastikflaschen lieber Getränke in Glasflaschen, oder verzichte vollständig auf das schwere Kisten schleppen mit Leitungswasser und einem Wassersprudler
    • achte beim Kauf von Geschenkpapier aus dem Fachhandel auf den Blauen Engel, welcher garantiert, dass das Papier einen hohen Anteil an Recyclingmaterial enthält
    • falls du beschenkt wirst, versuche, das Geschenkpapier beim Auspacken nicht zu beschädigen, so kannst du es im nächsten Jahr zum Verpacken deiner eigenen Geschenke verwenden

    Wie du siehst, gibt es einige Möglichkeiten, Plastik im Alltag zu umgehen. Ist dir grade beim Lesen selbst noch etwas eingefallen? Diese Liste könnte noch um zahlreiche Punkte erweitert werden, und wir freuen uns, wenn du uns deinen persönlichen Tipp zur Plastikvermeidung per E-Mail oder Social Media mitteilst.

    Welche Verpackungsmaterialien solltest du unbedingt vermeiden und durch Alternativen ersetzen?

    Nun haben wir dir verraten, was du im Haushalt und im Alltag tun kannst, um Plastikmüll und Einwegverpackungen zu vermeiden. Was aber, wenn du selbst häufig Pakete verschickst?

    Welche Umverpackung kann, wodurch ersetzt werden? Folienversandtaschen aus LDPE solltest du komplett verbannen und stattdessen Versandbeutel aus Kraftpapier oder Versandtaschen aus Wellpappe nutzen. Die Versandtaschen aus Wellpappe eignen sich für zahlreiche kleine Artikel wie Bücher, CDs oder Kosmetik. Nachhaltiger heißt nicht auf wichtige Eigenschaften verzichten zu müssen: den im Vergleich zu den Versandtaschen aus Folien bieten, die aus Wellpappe sogar noch zusätzlich einen besseren Kanten- und Knickschutz. Ein weiterer Vorteil ist, dass du bei den Wellpapp-Versandtaschen wegen ihrer Stabilität meist auf Füllmaterial verzichten kannst und so weniger Verpackungsmüll produzierst. Solche Versandtaschen sind in verschiedenen Maßen bei Verpacking erhältlich. Bestenfalls schaffst du dir einen an die Größen deiner Waren passenden Vorrat von Versandtaschen an und sparst dir so das Füllen von Hohlräumen, die bei einer zu großen Versandverpackung entstehen.Die Wellpappe kann später auch für zahlreiche Dinge im Haushalt weiterverwendet werden, so zum Beispiel als Deko in Form von Möbeln oder ganz einfach zum Basteln mit Kindern.

    Onlineversandhandel

    Verzichte ebenso auf Luftpolsterfolie und verwende stattdessen Schrenzpapier. Dieses Packpapier ist besonders umweltfreundlich, denn es wird komplett aus Altpapier hergestellt. Zudem eignet sich besonders gut dazu, Hohlräume zu füllen und empfindliche Oberflächen zu schützen. Ähnliche Eigenschaften besitzt die Rollenwellpappe und sie ist damit eine gute weitere nachhaltige Alternative. Sicher kennst du die kleinen Verpackungskügelchen aus Polystyrol, die als Polstermaterial genutzt werden, auch hierfür gibt es mittlerweile eine umweltfreundliche Alternative. Verpackungschips aus Maisstärke sind umweltfreundlich und zu 100 Prozent recycelbar. Sie sind daher eine willkommene Alternative zu Styropor, das nur schwer abbaubar ist.

    Wie du jetzt sehen konntest, gibt es viel Möglichkeiten, die umweltbelastenden Plastikverpackungen in Zukunft zu umgehen. Ebenso lassen sich auch im Alltag oft Alternativen zu den üblichen Verpackungen aus Kunststoff finden oder die bereits gekauften Produkte im Prozess des Upcyclings weiterverwenden. Wir hoffen, dir hat dieser kleine Ausblick so gut gefallen, dass du auch versuchst in deinen Alltag etwas mehr auf die umweltfreundlichen Möglichkeiten zu achten, um so dazu beitragen, unsere Welt vor den Auswirkungen des steigenden Verpackungsmülls zu schützen.

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