Organischer Rasendünger

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    Ob organischer Rasendünger oder doch die mineralische Variante – Die Unterschiede liegen sowohl in der Wirkung als auch in der Zusammensetzung der Inhaltsstoffe und damit der Qualität.

    Den Rasen zu düngen ist wichtig, damit er besonders dicht und saftig grün wachsen kann. Zudem unterstützt der Rasendünger auch die Überwinterungsfähigkeit des Rasens.

    Aufgebracht wird der Dünger am besten mithilfe eines Streuwagens. Mit diesem sollte man gleichmäßige Bahnen ziehen, ohne Lücken zu lassen. Auch Überlappungen sind hier zu vermeiden, da sie zu einer Überdüngung und damit zu gelben Streifen führen können. Jährlich sollte man den Rasen etwa dreimal düngen. Die besten Zeitpunkte sind hier das Frühjahr, der Juni und der Herbst.

    Bevor man den Rasen düngt, sollte man ihn schneiden und auf eine Länge von etwa vier Zentimetern bringen. Zudem ist es nützlich, den Rasen mit dem Vertikutierer zu bearbeiten und anschließend zu wässern. Es bietet sich zudem an, auf einen Tag zu warten, an dem es noch regnen soll. Ein organischer Rasendünger erlaubt im Übrigen ein sofortiges Betreten der Fläche nach der Düngung.

    Inhaltsstoffe organischer Rasendünger

    Der organische Rasendünger enthält viele wichtige Nährstoffe auf organischer Basis. Dabei können die Inhaltsstoffe sowohl tierischer als auch pflanzlicher Natur sein. Häufig findet man Substanzen wie Blut, Haut oder Knochen, die aus Schlachtabfällen stammen. Auch Tierkot ist ein gängiger Inhaltsstoff.

    Gerade bei pflanzlichem Rasendünger bestehen die Inhaltsstoffe genau aus den Nährstoffen, die die Pflanzen zuvor aufgenommen haben und entsprechend auch benötigen. Rasen hat einen hohen Bedarf an Stickstoff, Magnesium und Kalium. Grundsätzlich kann der Hersteller durch die richtige Kombination der verwendeten Inhaltsstoffe eine optimale Nährstoffversorgung für die jeweilige Pflanzenart erreichen.

    Weitere Nährstoffe, die in Dünger häufig zu finden sind, sind auch Phosphor, Schwefel oder Calcium. Generell findet man in Rasendünger neben den vorgenannten Hauptwirkstoffen auch diverse Spurenelemente.

    Wirkung organischer Rasendünger

    Der organische Rasendünger wirkt so, dass er der natürlichen Versorgung der Pflanze entspricht. Damit der Dünger seine Wirkung zeigen kann, müssen die organischen Bestandteile zunächst einmal in mineralische Nährstoffe umgesetzt werden.

    Diese Aufgabe übernehmen primär die kleinen Erdbewohner wie Würmer, Insekten und andere Mehrzeller. Danach kommen die Bodenbakterien ins Spiel, um das Zellgewebe zu verändern. Diese Prozesse benötigen etwa einen Vorlauf von einem Monat. Erst dann tritt die Wirkung des organischen Düngers ein. Die anschließende Freisetzung der Nährstoffe erfolgt in konstanter Weise und solange, wie Nährstoffe verfügbar sind. Weitere Faktoren, die Einfluss auf die Verwertungsprozesse haben, sind vorwiegend die Witterungsbedingungen wie Feuchtigkeit und die Temperatur.

    Auch der Sauerstoffgehalt des Bodens spielt eine entscheidende Rolle. Ist das Klima eher nass und kalt und fehlt es dem Boden an Sauerstoff, so verlangsamen sich die Prozesse. Allerdings benötigen in dieser Phase auch die meisten Pflanzen eher wenig Nährstoffe, da sie sich nicht im Wuchs befinden. Tritt dann die Phase des Wuchses ein, können die nötigen Nährstoffe bereitgestellt werden. Neben dem Prozess der Nährstoffbereitstellung erfolgt im Übrigen auch eine Umwandlung in Humus.

    Vorteile organischer Rasendünger

    Die Verwendung von organischem Rasendünger bringt viele Vorteile mit sich. In Bezug auf das Bodenleben kann durch den organischen Rasendünger sowohl die Aktivität als auch die Vielfalt des Bodenlebens angeregt werden. Dadurch erhält man eine bessere Bodenstruktur.

    Mineralischer Dünger bewirkt das genaue Gegenteil. Organischer Dünger kann zur Humusbildung beitragen. Dies wiederum fördert die Speicherfähigkeit von Nährstoffen und Wasser. Mineralischer Dünger enthält so viele Nährstoffe, dass Humus abgebaut wird und sich die Bodenqualität verschlechtert.

     

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    Überdüngung möglich?

    Die Aspekte der Überdüngung und Auswaschung fallen bei organischem Dünger weniger ins Gewicht, da dieser nur unter den richtigen Bedingungen seine Nährstoffe freigibt. Dadurch kann es weder zu Überdüngungen noch zu Auswaschungen kommen. Bei mineralischem Dünger hingegen ist ein gegenteiliger Effekt zu beobachten. Dabei ist bei organischem Dünger auch eine natürliche Langzeitwirkung enthalten. Mineralischer Rasendünger hingegen hat nur eine kurzfristige Wirksamkeit, es sei denn, sie werden mit einer sogenannten Depotwirkung ausgestattet, welche aber auch preislich zu Buche schlägt.

    In der Wirkung ist der organische Dünger leicht verzögert. Dadurch erreicht er aber auch eine höhere Konstanz. Bei mineralischem Dünger setzt die Wirkung schnell ein. Hierdurch ergeben sich aber auch unstete Wachstumsschübe. Die Herstellung eines organischen Düngers ist im Vergleich zu einem mineralischen Rasendünger energieeffizienter. Zudem findet hier in großem Maße eine Resteverwertung von Industrieabfällen statt. Mineralischer Dünger hat eine schlechte Energiebilanz und es wird vielfach auf fossile Stoffe zurückgegriffen. Beim Aspekt der Bodenchemie geht der organische Dünger ebenfalls als Sieger hervor, da die Nährstoffe dem natürlichen Vorkommen entsprechen. Mineralischer Dünger hingegen kann zu Veränderungen des pH-Wertes führen und eine Festlegung von Pflanzennährstoffen herbeiführen.

    Bezogen auf die Inhaltsstoffe kann der organische Dünger mit klar erkennbaren natürlichen Nährstoffen und Spurenelementen punkten. Der mineralische Rasendünger kann auf längere Sicht zu einem Mangel an Spurenelementen führen. Nicht zuletzt unterscheiden sich die beiden Dünger aber auch im Preis. Im ersten Schritt ist der organische Dünger teurer. Allerdings stellen sich langfristige Vorteile ein. So muss der Rasen seltener gegossen werden und es bildet sich ein gesünderes und gleichmäßigeres Wachstum aus. Die zunächst günstigere Variante des mineralischen Düngers sorgt langfristig für Bodenschäden und Auswaschungen. Daneben können auch die Pflanzen Schaden nehmen und es zeigt sich ein erhöhter Wasserbedarf, welcher sich ebenfalls preislich niederschlägt.

    Mineralischer und organischer Rasendünger im Vergleich

    Im direkten Vergleich schneidet der organische Dünger in den meisten Rubriken besser ab. Wer allerdings nur die kurzfristigen Effekte betrachtet, der wird feststellen, dass der mineralische Dünger zunächst einmal günstiger ist, einen höheren Nährstoffgehalt aufweist und auch eine sofortige Wirksamkeit verspricht. Organischer Dünger hat den Nachteil, dass er tierische Auszüge enthält. Diese bringen zudem einen unangenehmen Geruch mit.

    Da der organische Dünger für ein dichtes Wachstum sorgt, haben Unkräuter wenig Spielraum um zu gedeihen. Zudem kann bei organischem Dünger auch eine Ausstreuung per Hand erfolgen, sodass man gezielt den Dünger ausbringen kann. Der kräftige Wuchs des Rasens hat weiter zur Folge, dass das Gras robuster wird und Trockenzeiten auch ohne Verbrennungen übersteht.

    Organischer Rasendünger Fazit

    Das Angebot an organischem Dünger steigt stetig an. Hier sollte man beachten, dass es sowohl Unterschiede in den Rohmaterialien und dem Nährstoffgehalt gibt als auch in der Körnung und im Preis. Man sollte beim Kauf auch darauf achten, ob es sich um einen Dünger für das Frühjahr oder einen für den Herbst handelt. Leider weisen dies nicht alle Hersteller aus.

    Zudem gibt es Produkte, die eine organisch-mineralische Mischung enthalten, aber als reines organisches Produkt ausgewiesen werden. Wem das Tierwohl am Herzen liegt, der wird im organischen Bereich länger suchen müssen, da hier überwiegend Schlachtabfälle verwendet werden.

     

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    Quelle Dünger: Wikipedia

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