Fußböden selbst erneuern

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    Fußböden selbst erneuern | SchoenesZuhause.com

    Ob Dielen oder Parkett – Holzfußböden lassen sich gut selbst aufarbeiten.

    Eines vorweg: Den kompletten Neuaufbau einer Dielung inklusive der Prüfung der tragenden Balken sollte man auf jeden Fall dem Profi überlassen oder es zumindest unter fachkundiger Aufsicht tun, denn schon ein kleiner Fehler beim Dielenaufbau kann fatale Folgen haben.

    Dielenboden und Parkett

    Aber Dielung und Parkett kann man selbst aufarbeiten. Quietschen Dielenbretter, dann haben sie meistens Spiel. Mit einem geeigneten Prüfgerät sollte man sich die darunter liegenden Balken suchen und die einzelnen Dielenbretter mit dem Balken vernageln. Dabei werden lange Nägel im 75 Grad Winkel eingebracht. Die sicherste Variante ist es, an jedem Balken und jedem Brett zwei sich kreuzende Nägel anzubringen. Dann hat man lange Ruhe. Gibt ein Dielenbrett allerdings um mehr als einen Zentimeter nach, sollte man den darunter liegenden Aufbau von einem Bautischler überprüfen lassen. Bei Parkett sollten vor der Oberflächenbehandlung sämtliche losen Brettchen neu verklebt werden.

    Gründliche Reinigung vorab

    Der Startschuss zur Aufarbeitung der Oberflächen von Parkett, Dielung und Treppenstufen fällt mit einer gründlichen Reinigung. Dabei geht es vor allem darum, harte Schmutzpartikel zu entfernen. Anschließend werden sie geschliffen. Dabei werden zuerst die darauf befindlichen Farben mit einem groben Schleifblatt entfernt. Anschließend werden die Oberflächen mit feinen Schleifblättern geglättet. Am schnellsten kommt man mit einem handelüblichen Schwingschleifer voran, den man in einigen Baumärkten sogar ausleihen kann.

    Versiegelung der Oberflächen

    Danach müssen die Oberflächen wieder versiegelt werden. Auch hier ist zuvor eine gründliche Reinigung erforderlich, um alle vom Schleifen übrig gebliebenen Partikel zu entfernen. Die Versiegelung kann mit farblosem oder farbigem Lack erfolgen. Wer sich die Naturholzoptik erhalten möchte, bekommt im Baumarkt auch spezielles Wachs, das auch bei der Herstellung von Parkettbrettchen und Treppenstufen zum Einsatz kommt. Damit lassen sich samtig glänzende Oberflächen erzielen.

    Auflegung von Laminat oder Platten

    Hat man so genannten Steinholzfußboden oder eine Dielung lässt sich optisch nicht mehr perfekt auffrischen, empfiehlt sich das Auflegen von Laminat. Dafür muss der Untergrund allerdings völlig eben sein, wobei man mit Ausgleichsmasse nachhelfen kann. Die einfachste Variante des Verlegens ist das Click-Laminat. Die einzelnen Paneele besitzen Nut und Fuge und lassen sich recht einfach aneinander stecken. Zuschneiden kann man sie mit einer Pendelhubstichsäge, sollte dabei aber auf jeden Fall mit einem Splitterschutz arbeiten, den es bei den meisten Stichsägen als serienmäßiges und bei einigen Modellen als optionales Zubehör gibt. Dadurch lassen sich beim Sägen besonders glatte Kanten erzielen.

    Ist der Fußboden komplett uneben, dann ist eine Auflage aus Platten ratsam. Zuvor sollte der Untergrund mit Ausgleichsmasse geebnet werden. Befinden sich unter den Platten nämlich Hohlräume und sie haben Spiel, treten bei Laufen blubbernde Geräusche auf. Außerdem sind die Hohlräume beliebte Sammelorte für Staub und Milben. Die Platten werden mit dem Untergrund verschraubt. Üblich sind zwar nur Verschraubungen an den Kanten, doch im Interesse der Stabilität sollten auch diagonal ein paar Schrauben eingebracht werden.

    Anschließend können die Platten wahlweise mit Teppichboden oder mit Gummibelag belegt werden. Wer dort gleich noch für eine Trittschalldämmung sorgen möchte, kann unter dem Fußbodenbelag zuerst eine Lage dünnen Rollenfilz aufbringen. Das ist auch in Erdgeschossbereichen lohnenswert, wo es von Haus aus nur eine schlechte thermische Isolierung des Fußbodens gibt.

    ©Artikelbild „Fußböden selbst erneuern“: Paul Georg Meister | pixelio.de

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