Eine gute Lichtqualität im häuslichen Arbeitszimmer verhindert nicht nur Augenbeschwerden und Kopfschmerzen, sondern erhöht auch die Motivation und die Konzentration. Je besser das Licht ist, desto höher sind die Sehleistung und der Sehkomfort. Ideal ist eine Beleuchtungsstärke zwischen 300 und 500 Lux. Für anspruchsvollere Aufgaben darf es gern auch mehr sein. Zu viel Licht wirkt sich allerdings ebenso ungünstig auf die Augen aus wie ein zu dunkler Raum. Deshalb kann es manchmal erforderlich sein, die Helligkeit mithilfe von Jalousien, Plissees oder Markisen zu regulieren.
Welche Himmelsrichtung eignet sich für das Arbeitszimmer am besten?
Um das Tageslicht effektiv nutzen zu können, ohne der prallen Mittagssonne ausgesetzt zu sein, liegt das Arbeitszimmer im Idealfall in östlicher Richtung. Ein Westfenster würde zwar eine ähnliche Helligkeit bieten, allerdings regt das warme Spektrum des Abendlichts die Melatoninproduktion an und wirkt damit ermüdend. Für die Arbeit am Bildschirm oder für künstlerische Tätigkeiten ist die Nordseite von Vorteil, da das diffuse und blendfreie Nordlicht den Raum gleichmäßig ausleuchtet. Das Fenster sollte jedoch ausreichend groß sein, um genügend Licht hereinzulassen.
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Am ungünstigsten ist ein Arbeitszimmer in Südlage. Einerseits kann es im Sommer sehr warm werden, wodurch die Leistungsfähigkeit sinkt. Andererseits sind Spiegelungen und Blendwirkungen durch das Sonnenlicht eine Tortur für die Augen. Sonnenschutzmaßnahmen sind in diesem Fall unverzichtbar.
Wo sollte der Schreibtisch stehen?
Zusammen mit dem Stuhl sollte der Schreibtisch maximalen Komfort beim Arbeiten bieten. Eine wichtige Rolle spielt dabei die richtige Position. Viele Menschen stellen das Möbelstück vor das Fenster, weil sie sich davon beste Lichtverhältnisse erhoffen. Das ist allerdings nicht immer die optimale Lösung.
Wer im Homeoffice mit der Vorderseite zum Fenster sitzt, lässt sich leichter ablenken. Das gilt vor allem, wenn sich eine verkehrsreiche Straße im Blickfeld befindet. Sofern das Fenster nicht in nördlicher Richtung liegt, kann einfallendes Sonnenlicht die Augen blenden und anstrengen. Noch ungünstiger ist eine Positionierung mit dem Rücken zum Fenster. Strahlt die Sonne direkt auf den Bildschirm, entstehen Spiegelungen, die nicht nur zu Augenproblemen, sondern auch zu Kopfschmerzen und Erschöpfung führen können.
Um diese Probleme zu vermeiden, empfiehlt es sich, den Schreibtisch im 90°-Winkel zum Fenster aufzustellen. Auf diese Weise kommt das Licht seitlich und es entstehen keine störenden Reflexionen. Dabei sollten Linkshänder so sitzen, dass das Licht von rechts einfällt, und Rechtshänder mit dem Fenster auf der linken Seite.
Was eignet sich am besten zum Abschirmen von Sonnen- und Blendlicht?
Lässt sich eine Positionierung des Tisches vor dem Fenster nicht vermeiden, empfiehlt sich ein guter Lichtschutz, der zugleich als Sichtschutz dienen kann. Je nach Lage des Arbeitszimmers können sich hierfür folgende Varianten empfehlen:
- Jalousien
- Rollos,
- Plissees,
- Gardinen bzw. Vorhänge,
- Markisen.
Alle genannten Produkte bieten Schutz vor direktem Sonnenlicht, ohne gleich den ganzen Raum zu verdunkeln.
Geht es nur um den Sichtschutz an einem Nordfenster, kann die Gestaltung im Vordergrund stehen. Besonders zu empfehlen sind leichte, freundliche Stoffe. Lichtdurchlässige Rollos und Plissees eignen sich ebenso gut wie Schiebegardienen bzw. Flächenvorhänge.
Liegt das Arbeitszimmer im Osten, blendet die Sonne vor allem am Vormittag. Dabei wärmt sie aber auch die Räume, was in den kühleren Monaten sehr angenehm sein kann. Halbtransparente Stoffe nehmen dem eindringenden Licht die Härte, ohne ihm die Wärme zu entziehen. Ideal sind Doppelrollos, Plissees, Flächenvorhänge und Schiebegardinen.
Knallt an heißen Sommertagen die Sonne gnadenlos durch das Südfenster, können nicht nur die Temperaturen ins Unerträgliche ansteigen. Auch die Augen leiden unter dem grellen Licht. In diesem Fall ist auf Jalousien und Lamellenvorhänge Verlass, die sowohl die Wärme als auch die übermäßige Helligkeit draußen halten.
Sorgt die niedrig stehende Abendsonne mit ihrem intensiven Licht für unangenehme Reflexionen und Blendwirkungen, empfiehlt sich ein Sonnenschutz, der die Strahlung reduziert, ohne das Licht vollständig auszusperren. Dafür eignen sich beispielsweise Doppelrollos oder Jalousien.
Wie sollte die Belichtung im Arbeitszimmer aussehen?
Im Grunde gelten für das heimische Büro die gleichen Anforderungen wie sie die Technischen Regeln für Arbeitsstätten (ASR) für herkömmliche Arbeitsplätze vorschreiben.
Grundlage für jedes Lichtkonzept ist eine gute Allgemeinbeleuchtung, die eine angenehme Helligkeitsverteilung gewährleistet. Dabei gilt: Je mehr natürliches Licht zur Verfügung steht, desto besser. Die hohen Blauanteile des ersten Morgenlichts regen den Körper zur Produktion des Wachmacher-Hormons Cortisol an und hemmen die Bildung des Schlafhormons Melatonin. Dadurch werden wir wach und aktiv. Abends sorgen die höheren Rotanteile für einen höheren Melatoninspiegel und gewährleisten damit einen gesunden Tag-Nacht-Rhythmus.
Je nach Wetterlage, Tages- oder Jahreszeit kann es zusätzlich nötig sein, den heimischen Arbeitsplatz mittels künstlicher Lichtquellen auszuleuchten. Hierfür empfiehlt sich ein Mix aus einer Deckenleuchte, die den gesamten Raum erhellt, und Tisch-, Steh- oder Wandleuchten, deren Licht direkt auf die Arbeitsfläche fällt.
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