Apfelbäume vor Pilzerkrankungen schützen

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    Aus einer Vielzahl an Pilzerkrankungen von Pflanzen, spielen der Echte Mehltau und vor allem der Apfelschorf eine große Rolle. Wir haben die bedeutendsten Pilzerkrankungen für Sie zusammengefasst und nennen Ihnen entsprechende Maßnahmen, sodass im Herbst eine reiche Apfelernte möglich ist.

    Apfelschorf

    Die häufigste Pilzerkrankung am Apfel ist der Apfelschorf (Venturia inaequalis). Apfelsorten wie, Gala, Gloster, Goldparmäne und Golden Delicious gelten als besonders anfällig. Weiteres Kernobst wie Birne und Quitte können ebenfalls von diesem Pilz befallen werden.

    Schadensbild

    Die jungen Blätter zeigen kurz nach dem Austrieb auf der Oberseite des Blattes etwa 0,5 mm große dunkelbraune bis schwarze, rundliche Flecken. Diese Flecken können sich rasant ausbreiten und große Teile der Blattfläche bedecken. Prägnant sind die „schorfigen“ Flecken auf den Früchten. Befallene Früchte sind meist deformiert und mit dunklen, verkorkten Flecken und Rissen versehen. Bei starkem Befall leidet die Gesundheit der Bäume sowie die Qualität und Menge der Früchte.

    Entwicklung

    In der Regel wird der Pilz durch infiziertes Falllaub, das im Herbst nicht aus dem Garten beseitigt wurde, übertragen. Der Pilz überwintert auf dem liegengeblieben Laub und dessen Sporen werden letztlich im Frühjahr durch Regen und Wind verbreitet. Spätestens zur Blütezeit ab März, werden die jungen Blätter infiziert. Ein mildes, feuchtwarmes Klima fördert die Entwicklung von Apfelschorf.

    Echter Mehltau oder Apfelmehltau

    Neben Apfelschorf ist auch Apfelmehltau (Podosphaera leucotricha) oder auch bekannt als der Echte Mehltau eine häufige Pilzerkrankung am Apfel. Äußerst empfindlich reagieren und anfällig sind die Sorten Elstar, Jonagold, Cox-Orange und Idared.

    Schadensbild

    Bereits im Frühjahr ist ein, anfangs abwischbarer, weißer Pilzbelag auf Blätter und Blüten sichtbar. Später rollen sich befallene Blätter ein und werden braun. Ist der Pilzbefall besonders stark, können die Triebspitzen absterben und die Pflanze verliert ihre Blätter. Bei empfindlichen Arten können auch die Früchte vom Pilz befallen werden.

    Entwicklung

    Am Triebende der Knospen überwintert der Pilz und befällt von dort aus weitere Triebe, Knospen und Blätter.

    Die Pilzsporen des Echten Mehltaus unterscheiden sich von anderen Pilzerkrankungen, da sie lediglich eine Luftfeuchte von etwa 40 Prozent, aber kein Wasser für ihre Entwicklung benötigen. Deshalb können Sporen auch auf trockenen Blättern zu keimen beginnen. Aus diesem Grund wird dieser Pilz auch Schönwetterpilz genannt. In trockener und warmer Frühjahrs-/Sommerperiode besteht somit erhöhte Infektionsgefahr.

    Echte Mehltaupilze dringen nicht ins Blattgewebe ein, sondern wachsen oberflächlich auf der Blattaußenseite. Der Falsche Mehltaupilz hingegen dringt in die Blätter ein. Spezielle Saugorgane dienen dem Pilz zur Verankerung im Blattgewerbe.

    Vorbeugung:

    Wenn Sie neu pflanzen, sollten Sie auf weniger anfällige Sorten zurückgreifen. Weniger empfindlich für Mehltau oder Apfelschorf sind beispielsweise die Sorten, Pilot oder Relinda, Rewena, Rosenapfel, Retina, Rebella, Dülmener und Reglindis.

    Des Weiteren sollten Sie Ihre Obstbäume regelmäßig beschneiden, um sie gesund zu halten und Pilzbefall zu schützen. Durch den Obstbaumschnitt wird die Luftzirkulation in der Baumkrone verbessert und eine Pilzerkrankung vorgebeugt.

    Wir empfehlen Ihnen einen Obstbaumschnittkurs zu besuchen, der z. B. von Garten- und Obstbauvereinen angeboten wird.

    Bild: Erika Hartmann – pixelio.de

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