Rattan stammt von der Rotanpalme und kann bis 8 cm dick werden und sogar über 100 Meter lang. Das Klettergewächs ist vielseitig einsetzbarer Rohstoff und hat sich insbesondere in der Möbelbranche stark durchgesetzt. Rattan erreichte schon im 17. Jahrhundert Europa, jedoch gelang es dem Klettergewächs erst vor ungefähr 100 Jahren einen Triumph zu erlangen und das bislang beliebteste Flechtmaterial, die Weidenrute, zu verdrängen.
Um die kräftigen Stangen des Klettergewächses in Form zu bringen, werden sie bei ca. 90 Grad im Dampfofen erhitzt, das macht sie elastisch und so können sie in die gewünschte Ausgangsform gebogen werden. Je nach dem wie das Material weiterverarbeitet wird, entstehen ganz unterschiedliche Designs. Neben Rattan, gibt es natürlich aber auch andere Gewächse aus denen sich Möbel flechten lassen. Hier zu zählen in Afrika und Asien die rasant wachsende Wasserhyazinthe oder das sehr elastische Seegras namens Pulut. Diese beiden Gewächse eignen sich genau wie Rattan, hervorragend zur Herstellung von Flechtmöbeln.
Heute gehören in Handarbeit geflochtene Möbel nicht mehr der günstigen Alternative als Übergangsmobiliar an, sondern das geflochtenen Möbel präsentiert sich als echtes Designerstück und aufgrund seiner abwechslungsreichen Optik ist für jeden Geschmack etwas dabei. Geflochtene Möbel besitzen eine hohe Elastizität und sind zugleich sehr robust. Ein weiterer Pluspunkt geht an die angenehme Oberflächenbeschaffenheit und der gute Sitzkomfort!
Wer nicht unbedingt auf Natur pur und Handarbeit Wert legt, für diejenigen gibt es auch eine künstliche Alternative. Hierbei handelt es sich um die von Marschall B. Loyd entwickelte Loom-Faser. Sie besteht aus imprägniertem Papier welches einen Metalldraht ummantelt. Diese synthetische Alternative ist biegsam, UV-beständig, reißfest und eignet somit hervorragend für den Gartenmöbelbau.
Ganz egal welchen Stil Sie bevorzugen. Ob schlicht, rustikal oder modern – Flechtmöbel sind vielseitig im Design und zaubern ein chices Ambiente.