Nachhaltige Rasensanierung im Frühling

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    Soll im Sommer ein schöner, saftiger, frischer grüner Rasen die lauen Sommerabende verzücken, ist eine korrekte Rasensanierung im Frühling unabdingbar. Denn unter Gartenexperten gilt der Merksatz: Soll der Rasen im Sommer strahlen, müssen bereits im Frühling die Gartenwerkzeuge ausgepackt werden – denn Sommerzeit ist Gartenzeit. Folglich müssen schon im Winter die Vorbereitungen für den Frühlings-Rasen beginnen.

    Der letzte Schritt ist der Schnitt

    Entscheidend ist hier der richtige Zeitpunkt, denn wegen der Temperaturen wird es im Winter ein wenig ruhiger um die Rasenpflege. Der letzte Schritt vor der Winterruhe des Rasens sollten im Herbst – circa ab Mitte Oktober – beginnen, denn meistens werden die Tage und Nächte ab da an kälter.

    Der letzte Schritt ist der Schnitt. Den Rasenmäher startklar gemacht und los. Wenn es allerdings dann schon zu kalt ist, um die Gartenarbeit zu verrichten, können Roboter-Mäher einem die Arbeit abnehmen. Dann kann man sich im Warmen zurücklehnen, entspannen und durch das Fenster dem Rasenmäher-Roboter bei der Gartenarbeit zusehen.

    Jedoch unabhängig davon, ob ein herkömmlicher Rasenmäher – Benzin-, Elektro- oder Akkumäher – oder ein Mäher-Bot oder sogar so richtig analog eine Sense zum dafür zu Einsatz kommt, wichtig ist die Schnitthöhe des Rasens.

    Die Deutsche Rasengesellschaft e. V. weist auf den verbreiteten Irrglauben hin: je tiefer den Rasen runterschneiden, desto besser. Falsch – „Der normale Hausrasen benötigt eine Schnitthöhe von drei bis vier Zentimetern“, empfiehlt Dr. Klaus Müller-Beck, Ehrenmitglied der deutschen Rasengesellschaft.

    Beim Mähen habe sich die sogenannte „Drittel-Regel“ bewährt, erklärt Müller-Beck. Diese besagt, dass vom Aufwuchs her immer nur ein Drittel abgemäht werden sollte. „Bei einer angestrebten Schnitthöhe von vier Zentimetern, wird der Rasen also bei der Aufwuchshöhe von sechs Zentimetern gemäht“, so der Experte. Der plausible Grund: „Wird ein Hausrasen ständig zu tief gemäht, werden die Gräser in ihrer Konkurrenzkraft geschwächt und es wandern verstärkt andere Pflanzen in den Rasen ein“.

    Hier eignen sich wohl Mäh-Bots eher, denn neben der Bequemlichkeit, der Effizienz, der zeitlichen Flexibilität und der geräuscharmen Arbeitsweise, kann die Schnitthöhe millimetergenau eingestellt werden.

    Wurde der letzte Schritt verpasst, muss das nicht das Ende des gepflegten Rasens sein. In der Winterpause sollte der Rasenfreund den folgenden Rasenpflege-Masterplan schon mal verinnerlichen: Überblick schaffen, Rasenfläche freilegen, Mähen, Vertikutieren und Düngen. 

    Die Spuren des Winters sichten und beseitigen

    Dünner Wuchs, kaputte, geknickte Grashalme, Maulwurfshügel, viel Laub, Blätter und Fallobst, braune Stellen zwischen dem Grün, das noch übrig ist, die frische Grasfarbe ist auch futsch – nach der langen Wintersaison sehen die meisten grünen Flächen im Garten mitgenommen aus. Die Ursachen: Kälte, Eis und Schnee – besonders das dadurch absickernde Wasser nagt am Rasen. Wenn dann auch noch mit den steigenden Temperaturen die Vegetation beginnt, sprießt Moos oder Unkraut.

    Nachdem also die Rasenfläche mit einem kritischen Blick betrachtet wurde und die problematischen Stellen gesichtet wurden, wird Hand angelegt. Mit einem Rechen oder Harken sind Unkraut und gelöste Pflanzenteile zu entfernen. Die Rasenfläche muss erst mal von Blättern und Laub befreit werden, denn gerade unter dem Laub bilden sich oft feuchte Stellen. Der schöne Nebeneffekt dieses Arbeitsschrittes: Es wird nicht nur deutlich, an welchen Stellen der Rasen tatsächlich kaputt ist, sondern auch wie viel Saatgut oder Dünger benötigt wird.

    Der kalte Winter hinterlässt auf Grasflächen spuren. Bildquelle: pixabay.com © renarde_12 (CC0 1.0). Der kalte Winter hinterlässt auf Grasflächen Spuren. Bildquelle: pixabay.com © renarde_12 (CC0 1.0).

    Mähen – Kurze Rasenhöhe und Regelmäßigkeit sind wichtig

    Der nächste Schritt ist das Mähen. Normalerweise ist der beste Zeitpunkt für den ersten Rasenschnitt Ende März bis April. Aber nochmals Achtung: Wie der letzte Schnitt darf der Erste nicht zu kurz ausfallen.

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    Ebenso wichtig ist die Regelmäßigkeit. Ohne regelmäßiges Mähen werden die gezüchteten Gräser von gröberen Grasarten oder Unkraut verdrängt. Deshalb der Merksatz: Je öfter gemäht wird, desto gesünder und kräftiger wird das Gras.

    Lüften durch Vertikutieren

    Das sogenannte Vertikutieren meint eine Bearbeitung des Bodens. Durch dieses Verfahren wird die sogenannte Grasnarbe, damit ist der zusammenhängende Bewuchs des Bodens gemeint, ein bis zwei Zentimeter tief angeritzt. Dadurch wird die Belüftung des Bodens verbessert.

    Wie oft und wann ist dieses Verfahren notwendig? Der Rasen sollte maximal zweimal im Jahr vertikutiert werden. Achtung: nicht nach einer längeren Trockenperiode.

    Auf der sicheren Seit ist man da, wenn das erste Vertikutieren im Zeitfenster Anfang April bis Ende Mai vollzogen wird – also im Frühling. Dr. Harald Nonn, Vorsitzender der Deutschen Rasengesellschaft, meint zum Zeitpunkt: „Der Rasen muss beim Vertikutieren schon in der Wachstumsphase sein, damit die Lücken sich wieder schließen“.

    Das zweite Vertikutieren sollte Ende des Sommers stattfinden, um für den Winter gerüstet zu sein. Nach regenreichen Sommern kann gegebenenfalls ein zweites Mal vertikutiert werden.

    Um hier präzise zu arbeiten, eignen sich sogenannte Vertikutierer, die über rotierende Federstahlmesser oder einzelnen Federn verfügen, die mit chirurgischer Präzision in den Boden getrieben werden.

    Rasensanierung im Frühling – richtig Düngen

    Um den Rasen mit notwendigen Nährstoffen zu versorgen, ist das Düngen unabdingbar. Es trägt dazu bei, dass das Gras saftig grün aussieht und schneller wächst.  Einen umfassenden Überblick über Dünger-Arten und deren Vor- und Nachteile bietet der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e. V.

    Wenn sich der Rasen vom Vertikutieren erholt hat, ist die Düngerphase gekommen. Achtung: Dabei sollte darauf geachtet, dass der Dünger gleichmäßig auf der Rasenfläche verteilt wird.

    Des Weiteren ist auf das Wetter zu achten. Der beste Zeitpunkt ist ein bedeckter Tag. Wenn abzusehen ist, dass es bald regnet, sollte gedüngt werden. Der Vorteil: Mit dem Regenwasser sickern die Nährstoffe des Düngers schneller in den Boden ein und können den Rasen damit optimal versorgen.

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