Der Sommer die ideale Zeit, um am oder im Haus das Holz zu streichen. Holzelemente benötigen eine konstante Instandhaltung. Sei es der Zaun aus Eichenholz, das Gartenhaus aus Kiefer, der Balkon aus Fichte oder Außenwandverkleidungen aus Lärchenholz – alle Elemente aus Holz bedürfen einer regelmäßigen Wartung und Pflege. Dabei ist jeweils zu berücksichtigen, ob sich um ein tragendes Holzbauteil oder ein nicht tragendes handelt. Um den Schutz für Personen von tragende Bauteile zu gewährleisten, sollten diese eine chemischen oder konstruktiven Holzschutz aufweisen. An Bauteilen, an dem sich ein konstruktiver Holzschutz nicht oder nur bedingt umsetzen lässt, beispielsweise bei einem Balkon aus Holz, der konstant jedem Wetter ausgesetzt ist, greift man zu dem chemischen Holzschutz. Allerdings ist die sinnvollste Lösung immer noch der konstruktive Holzschutz, dadurch gelangt das Wasser erst gar nicht ans Bauteil oder wird schnell abgeleitet und unkontrollierter Insektenbefall wird zudem verhindert. Unter dem Dach eines Holzhauses findet er beispielsweise bei tragenden Elementen Anwendung.
Elemente die chemisch behandelt werden, sollten mindestens einmal im Jahr genauer unter die Lupe genommen werden. Am besten ziehen Sie einen Fachmann zu Rate. Er prüft ob Holzbauteile faul oder fehlerhaft sind. Bei Holzbalkonen sind bekannte Schwachstellen, Wasseransammlungen durch die Befestigung der Bodenbretter mittels Stahltaschen an den Balkonrahmen. In extremen Fällen kann der Untergrund mit der Zeit morsch werden und einbrechen. Häufig bemerkt man das Faulen von Holzbalken von Außen gar nicht. Bei Balkonen sind häufig die Zapfstellen der Balken zum Faulen anfällig. Ein Fachmann prüft kann mit einem Dorn oder dünnem Nagel durch das Einstechen feststellen, ob das Holz noch gesund ist. Allgemein stellen Anschluss- und Stoßstellen immer eine Problematik dar. Insbesondere ist bei Carports auf Schäden durch Fäulnis zu achten, wenn die Konstruktion im Bodenbereich nicht vor Feuchtigkeit geschützt ist.
Wie oft muss welche Art von Holz gestrichen werden?
Das hängt von der natürlichen Widerstandsfähigkeit des Holzes und den jeweiligen Belastungen ab. Die Holzarten Lärche, Robinie oder Eiche verwittern von natürlicherweise äußerst langsam. Sie überstehen deshalb auch lange Zeit ohne Behandlung mit chemischen Holzschutzmitteln schlechte Witterungsverhältnisse. Detaillierte und aufgeschlüsselte Informationen nach Holz- und Belastungsart mit dem vorbeugenden Schutz von Holz mit Holzschutzmitteln kann in der DIN 68800-3 nachgeschlagen werden oder wendet sich an Fachleute. Es wird allerdings empfohlen diffusionsoffene Systeme zu verwenden, da durch die entsprechende Feuchteregulation Schimmelpilzen vorgebeugt werden können. Der Sommer ist zudem für einen neuen Anstrich die ideale Zeit, weil das Holz dann trocken ist.
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