Neues Gesetz – Abfall soll noch kostbarer werden.
Biotonne, Papiertonne, gelber Sack oder gelbe Tonne – Deutschland ist im Sortieren von Müll weltweit der Spitzenreiter. Keine andere Nation trennt den Haushaltsabfall so akribisch wie wir. Unsere Leidenschaft zur Mülltrennung soll durch ein neues Kreislaufwirtschaftsgesetz ab 2015 Pflicht werden.
Wertstofftonne soll Klarheit schaffen
Weitere sieben Kilo pro Jahr und Kopf sollen im laufenden Jahr durch ein Wertstoffgesetz mit einer neuen Wertstofftonne gesammelt werden. Die neue Wertstofftonne löst die gelbe Tonne oder den gelben Sack ab – alle recycelbaren Abfallstoffe landen von dort an in die neue Wertstofftonne. Die Werttonne soll die Mülltrennung vereinfachen und Klarheit schaffen – Ziel ist es durch diesen Beschluss die Recycling-Quote deutlich zu steigern.
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Was kommt in die neue Wertstofftonne?
Neben Produktverpackungen wie beispielsweise Konservendosen, Styropor und
Kunststoffflaschen, dürfen auch andere Gegenstände aus Kunststoff wie Spielzeug, Kunststoffschüsseln, Plastikeimer und auch Kochtöpfe, Pfannen, Bestecke, Blechreste, Metalle aller Art in diese Tonne. E-Geräte, beziehungsweise Elektroschrott hingegen dürfen nicht in die Wertstofftonne.
Bis 2020 sollen rund 65 Prozent aller Haushaltsabfälle und 70 Prozent aller
Bauabfälle recycelt werden. Dies sei die beste Lösung aus ökologischer Sicht, so sagte der FDP-Politiker Horst Meierhofer. Die Grünen hingegen kritisieren das Vorhaben und fordern im Kampf gegen den Plastikmüll Abgaben auf Plastiktüten. 90 Prozent der Anzahl von Plastiktüten konnten auf diese Weise in Irland bereits gesenkt werden.
Kreislaufwirtschaftsgesetz ein lukratives Geschäft
Nicht nur der Umwelt soll das neue Gesetz zu Gute kommen, denn es ist zugleich ein lukratives Geschäft für die Verwertungsbranche und somit auch Streitthema. In Frage steht nun noch, wer darf den Müll zu Gold spinnen darf? Private Firmen oder die Kommunen?