Bei den Gartenpavillons muss aus baurechtlicher Sicht zwischen den mobilen und stationären Varianten unterschieden werden. Als stationäre Modelle zählen diejenigen, die fest mit dem Erdboden verbunden werden. Das kann mit Hilfe eines punktuellen Fundaments oder einem Fundament für die gesamte Fläche geschehen. Dafür ist unter Umständen eine Schachtgenehmigung erforderlich. Handelt es sich um Pavillons mit gemauerten Seitenwänden, ist sogar eine Baugenehmigung erforderlich, da diese dann die Erfordernisse der Klassifikation als Gebäude erfüllen.
Mobile Gartenpavillons sind meist mit einem metallenen Gestänge und einer textilen Bespannung ausgestattet. Hier muss das Augenmerk vor allem auf die Sicherung gelegt werden, denn schon so manches Exemplar hat das „Fliegen gelernt“, nur weil eine Gewitterbö ihn vom Boden hob. Herkömmliche Zeltheringe bieten im lockeren Gartenboden keine ausreichende Sicherheit. Auch das einfache Anhängen von Gewichten reicht nicht aus. Für den mobilen Gartenpavillon sollte man sich richtig große und flächige Heringe besorgen, die sich mindestens 30 Zentimeter in den Boden rammen lassen. Alternativ sind auch Verschraubungen der Standfüße mit dem vorhandenen Fliesenboden oder einen kleinen Punktfundament für die Standfüße möglich.
Bei aufziehendem Wind sollten die Seitenwände der Pavillons komplett geöffnet und an den Standfüßen gut festgebunden werden. Damit wird die Angriffsfläche für den Wind verringert und er kann darunter hindurch pusten, ohne dabei auf großen Widerstand zu treffen. Zwar kann das Risiko des Abhebens damit nicht komplett gebannt, aber zumindest deutlich verringert werden.
Einen wesentlich größeren Widerstand bieten die Pavillons aus Holz, die man preisgünstig auch als Bausatz bekommt. Sie haben nicht nur stabile Standfüße, sondern auch ein festes Dach. Allerdings sollte es mit einem guten Neigungswinkel ausgestattet sein, so dass im Winter der Schnee herunter rutscht und nicht ständig abgefegt werden muss. Die Standfüße der hölzernen Pavillons sind häufig nach dem Gerüstprinzip aufgebaut. Das hat den Vorteil, dass sie sich auch gut mit Blumenhängen begrünen lassen.
Das gilt genauso auch für die formschönen Stützen der Pavillons, die es in Form von Schmiedearbeiten zu kaufen gibt. Sie erweisen sich als äußerst witterungsbeständig und dauerhaft und bringen ein hohes Eigengewicht mit, so dass der gesamte Pavillon dadurch deutlich weniger windanfällig ist als die textilen Modelle mit einem Gestänge aus leichtem Profil-Aluminium.
Ein Highlight unter den Gartenfreunden stellt der Klapppavillon dar. Er lässt sich bei Bedarf blitzschnell aufstellen und genauso schnell wieder wegräumen, wenn ein Gewitter aufziehen sollte. Er besitzt am Gestänge Gelenke, so dass er nicht erst zusammen gesteckt werden muss. Die meisten Modelle sind mit einer Bespannung aus robustem Leinen versehen, so dass man darauf achten sollte, dass er nur in trockenem Zustand eingelagert wird.
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