Die perfekte Wohnungstür

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    Sichere Wohnungstür | SchoenesZuhause.comWenn in eine Wohnung eingebrochen wurde, dann geht die Streiterei mit der Versicherung los. Es muss der Nachweis erbracht werden, dass die Wohnung – so gut wie mit modernen Mitteln möglich – abgesichert worden ist. Aber das ist nicht das Hauptproblem. Viel schlimmer sind die psychischen Schäden, die viele Opfer von Einbrüchen davon tragen. Sie fühlen sich in der eigenen Wohnung nicht mehr sicher. Dann werden aufwändige Therapien notwendig und bei vielen der Betroffenen ist ein Umzug dennoch unumgänglich, um zur vorherigen Lebensqualität zurück finden zu können.

    Doch wie sieht sie aus – die perfekte Wohnungstür, die einem potentiellen Einbrecher den größtmöglichen Widerstand entgegen zu setzen hat? Das beginnt bereits bei der Auswahl des Türblatts. Vollholz ist hier das Mindeste, was man tun kann. Von „Spartüren“, bei denen beidseits nur Spanplatten auf einen hölzernen Rahmen gesetzt werden, sollte man unbedingt die Finger lassen. Der Rahmen des Türblatts sollte dann zumindest aus Metall bestehen und mehrere metallene Querstreben haben, die so kleine Abstände haben, dass sich niemand hindurch zwängen kann.

    Möglicherweise vorhandene Briefschlitze sollten von innen verschlossen werden. Sie laden Einbrecher förmlich ein. Das gilt vor allem dann, wenn die Bewohner beim Schlafen die Tür nicht abschließen, sondern einfach nur zuklappen. Wer das tut, sollte einmal etwas intensiver darüber nachdenken, dass bei einem solchen Briefschlitz ein fester Draht oder ein alter Schürhaken reicht, um die Tür nahezu geräuschlos öffnen zu können. Deshalb sollte die Tür immer abgeschlossen werden. Den Briefschlitz kann man zum Beispiel mit einer kleinen Winkelschiene aus dem Metallbaukasten oder einer eingeschraubten Leiste sichern.

    Einen weiteren Knackpunkt stellen die Beschläge der Wohnungstür dar. Das beste Türblatt nutzt nichts, wenn es nur durch ein „dürres“ Schließblech aus Aluminium gesichert ist. Hier sollte man auf die Schließbleche aus Stahl setzen, die mit Diagonalbohrungen in der Wand verankert werden. Sie setzen auch dann ausreichend Widerstand entgegen, wenn sich jemand mit voller Wucht gegen das Türblatt wirft und es mit aller Gewalt aufstemmen möchte.

    Die Verblendungen der eigentlichen Schlossmechanismen sollten immer von innen verschraubt werden und möglichst einen Schutz gegen Aufbohren besitzen. Das macht zwar mehr Aufwand, wenn die Tür einer Notöffnung durch berechtigte Personen unterzogen werden muss, aber THW, Feuerwehr und Schlossereien haben dann im Ernstfall auch das notwendige Werkzeug dafür.

    Auch die Schlösser selbst sollten hochwertig sein. Ein guter Schließzylinder arbeitet mit mehreren Zuhaltungen, die über die Kerbungen des Schlüsselbartes und Führungen an den Seiten aktiviert werden. In den Kerbungen laufen zusätzliche Kugeln, die auch der raffinierteste Dietrich nicht punktgenau aktivieren kann. Die dazu gehörigen Schlüssel werden im Volksmund auch „Fischschwanzschlüssel“ genannt und gelten derzeit als die sicherste Variante, vor allem wenn sie mit einer Schlüsselkarte gesichert werden, durch die eine Nachanfertigung von Schlüsseln nur für berechtigte Personen möglich ist.

    Ein weiteres Sicherheitsrisiko in Türen stellen die Guckfenster dar. Sie sollten mit Gittern gesichert werden, die aber auch möglichst von innen verschraubt werden sollten. Achtung: Dafür ist die Genehmigung des Vermieters bzw. Eigentümers erforderlich, die aber bei mangelnder Sicherheit der Tür notfalls sogar eingeklagt werden kann. Das Gitter sollte so kleine Öffnungen aufweisen, dass niemand hindurch greifen und die Klinke von innen öffnen kann.

    Mit all diesen Maßnahmen kann man bei seiner Wohnungstür für ein Mindestmaß an Sicherheit sorgen, dass den Langfingern das Leben so richtig schwer macht. Erfahrungsgemäß reicht schon der Anblick der Sicherungsmaßnahmen, dass Diebe von ihrem Vorhaben ablassen und sich ein anderes Opfer suchen, wo sie leichter an ihre Beute kommen können. Je länger sie nämlich an einer gut gesicherten Tür hantieren müssen, umso größer ist für sie auch die Gefahr einer Entdeckung und die Bewohner haben Zeit, die Polizei anrücken zu lassen, so dass sie oft sogar noch in flagranti erwischt werden.

    Bild: ©birgitH | pixelio.de

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