Nein, ich meine keine Häuser, die von der gleichnamigen Baumarktkette verkauft oder gesponsert werden, sondern die Häuser im Bauhausstil in Dessau.
Nachdem ich vor einiger Zeit die märchenhafte Verspieltheit des Künstlers Hundertwasser am Bespiel des Innenhofs einer Mehrfamilienanlage in Plochingen beschrieben habe, möchte ich nun gewissermaßen als Gegenstück die produktions- und funktionsbedingte Klarheit und Sachlichkeit der Meisterhäuser in Dessau vorstellen.
Der Leiter des Bauhaus, Architekt Walter Gropius errichtete für einige seiner Lehrenden die sogenannten Meisterhäuser, von denen zwei Doppelhäuser und eine Doppelhaushälfte restauriert bzw. saniert wurden, nur die Haushäfte von Moholy-Nagy wurde nach der Zerstörung nicht wiederaufgebaut.
In den anderen Häusern wohnten die berühmten Künstler Feiniger, Muche, Schlemmer, Kadinsky und Klee.
Die Feininger-Doppelhaushälfte (Ebertallee 63) wurde originalgetreu restauriert (1993-1994) und wird derzeit als Kurt-Weill-Zentrum genutzt.
Die Sanierungsarbeiten am Haus Kandinsky/Klee wurden im Februar 2000 abgeschlossen.
Die Restaurierung des Meisterhauses Muche/Schlemmer wurde im Jahr 2001 beende
Sehr interessant sind natürlich auch die Gebäude und die Einrichtung der Bauhaus-Universität und eine Reihenhaussiedlung, auch diese befinden sich in Dessau.
Neben den Bauhausbeispielen findet man in Dessau und Umgebung herrliche alte Parks, die nach dem Jahrhunderthochwasser alle wieder im alten Glanz erstrahlen, daher ist Dessau sicher eine Reise oder zumindest einen Abstecher Wert, wenn man auf der A7 Richtung Berlin oder in den Süden unterwegs ist.
Wem Dessau zu weit ist, kann sich auch die Bauhaus-Siedlung in Stuttgart-Weißenhof zumindest von außen ansehen.
Bild: © walker
